PROJEKTE
ORONOS® STIFTUNG

WÄRME SCHENKEN

1. Ausgangssituation und Motivation

In Österreich, der Schweiz und Deutschland steigt jährlich die Anzahl derjenigen Menschen, die sich aufgrund finanzieller und familiärer Probleme keine Unterkunft mehr leisten können und dadurch obdachlos werden. Darunter befinden sich auch immer mehr Jugendliche und sogar Kinder. Für diese Menschen ist gerade die kalte Jahreszeit ein echter Überlebenskampf.

Deshalb hat die Oronos® Stiftung das Projekt „Wärme schenken“ ins Leben gerufen. Umgesetzt wurde es von den kooperierenden Organisationen Oronos® Verein in der Schweiz, children beyond the world® Germany und children beyond the world® Austria.

2. Projektziel

Das Ziel der Aktion ist es, bedürftige Menschen mit warmer Kleidung und Schlafsäcken zu versorgen, damit sie im Winter nicht frieren müssen und auch für das Leben auf der Straße gewappnet sind.

Im Sinne von „Wir passen aufeinander auf“ ist es uns ein Anliegen, die akute Not der Menschen in den drei Ländern zu lindern sowie Menschlichkeit, Gemeinschaft und Zusammenhalt zu stärken.

Weiters wollen wir öffentlich aufzeigen, dass neben der gesundheitlichen Krise auch eine wirtschaftliche und humanitäre Krise durch die Folgen der Pandemiemaßnahmen ausgelöst wurde und wird. Für zahlreiche Menschen, darunter auch Familien und Kinder, bedeutet das ein Abrutschen in die Armut und schlimmstenfalls sogar ein Leben auf der Straße ohne die Möglichkeit sich zu wärmen und gesund zu erhalten.

3. Umsetzung

Mithilfe von Teams aus ehrenamtlichen Helfern machen die drei Vereine jeweils in den Wintermonaten eine Wärme schenken-Tour bzw. besuchen ausgewählte Standorte in ihren Ländern. Die erforderlichen Mengen an warmer Winterkleidung und Schlafsäcken werden zum einen Teil über private Sammlungen im Freundes- und Bekanntenkreis organisiert, zum anderen Teil von Bekleidungsfirmen gesponsert. Was wir an die Bedürftigen weitergeben, wird also einzig und allein durch Spenden aufgestellt.

Über den Kontakt und mit der Unterstützung von Sozialarbeitern, Obdachlosenheimen, Notschlafstellen und anderen sozialen Einrichtungen erhalten wir Informationen zum aktuellen Bedarf in den jeweiligen Städten. Die Ausgabeorte werden dann nach Dringlichkeit und Machbarkeit ausgewählt.

Mit Transportern, großen Autos und Privatfahrzeugen werden die Kleidung, Decken und Schlafsäcke an die Standorte gebracht und vor Ort persönlich an die Obdachlosen verteilt.

Die Werbung für das Projekt erfolgt über die Websites und Facebook/Instagram-Seiten der Vereine sowie Ankündigungen und Berichte in regionalen Zeitungen.

4. Ergebnisbericht

Mit unserem Projekt konnten wir vor allem Obdachlose und andere bedürftige Menschen unterschiedlichen Alters erreichen, die in sozialen Einrichtungen Hilfe suchen.

In Österreich, Deutschland und der Schweiz verteilten die Teams der Wärme schenken-Aktion bisher (2020-2021) an insgesamt 15 Standorten in 13 Städten zahlreiche warme Winterjacken, Schuhe, Handschuhe, Schals und Schlafsäcke.

Wir kooperierten dazu mit Notschlafstellen, Obdachlosenheimen, Tageszentren sowie Stellen der Kirchengemeinden und der Caritas. Bis zu 70 Menschen pro Standort konnten wir persönlich mit teilweise gebrauchter, teilweise neuer Kleidung erfreuen. Den Rest der mitgebrachten Sachen verteilten die Organisationen dann im Laufe der folgenden Wochen und Monate nach unserem Besuch an ihre Gäste.
Die große Bereitschaft der Firmen und Privatpersonen, die für das Projekt Kleidung und Geld spendeten, zeigte, dass die Solidarität und das Miteinander in der Bevölkerung stark sind, wenn durch ein Projekt wie unseres auf die Not der Mitmenschen aufmerksam gemacht und zu Spenden aufgerufen wird.

Es war uns auch wichtig, dass in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dass viele Menschen den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zum Opfer fallen. Wir machten leider die Erfahrung, dass gerade die Stadtverwaltungen das Thema Obdachlosigkeit häufig negierten oder herunterspielten. In den sozialen Einrichtungen berichtete man uns hingegen über einen stetigen Zuwachs der Armut und den Mangel an Notschlafplätzen. Sie waren sehr dankbar, dass sie durch uns Unterstützung erhielten.

Was wir in Gesprächen mit Betroffenen erfahren konnten war, dass diese neben den Geldsorgen und der Kälte vor allem unter Einsamkeit und dem Gefühl der Ausweglosigkeit leiden. Man spürte ihre Dankbarkeit für die ermutigenden, mitfühlenden Worte von uns Helfern, die sie wieder Hoffnung schöpfen ließen.

5. Ausblick

Wir werden dieses Projekt auch in Zukunft weiterführen, da noch keine Entspannung der Lage in Sicht ist. Im Gegenteil, der Bedarf an derartigen Hilfsdiensten und Initiativen wird noch zunehmen, wenn das volle Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens durch die Pandemie sichtbar wird.

Zugleich beobachten wir aber auch, dass die Hilfsbereitschaft und das Mitgefühl in der Bevölkerung wachsen. Viele Menschen wollen einen Teil dazu beitragen, damit die grundlegendsten Bedürfnisse notleidender Menschen gestillt werden. Unsere Stiftung bietet mit ihren Projekten allen die Möglichkeit, sich aktiv an Hilfsaktionen zu beteiligen.